Der politische Dichter



Der Dichter greift in die Politik (1912)

Die Legende ist der erste Schritt zur Wahrheit. Dostojewski

Ein kritischer Dichter griff in die Politik, ein Literat. Viele wollen mich belehren, daß dies gleichgültig sei, dass der Fall überschätzt werde. Ich kann es nicht finden. Es ist zu bedenken, daß hier ein Mann Politik lehrt, der das Kunstdenken einer Generation erzogen hat. Wenn sein Psychologenblatt in einiger Zeit die Öffentlichkeit gewinnt (was nur eine Frage der Beharrlichkeit ist), so wird diese Politik auch wirken.

Gar nicht erst einlassen kann ich mich mit andern Leuten, Schweinen einer skeptischen Naivtuerei, die fragen: Wozu überhaupt man denn Politik treibe - und das Leben - und es komme doch alles von allein ...

Politik ist die Veröffentlichung unserer sittlichen Absichten. Und wenn es irgendwo eine Wahrheit gäbe, die beweisen ließe, dass unsere sittliche Absicht keine sittliche Pflicht ist - so sind noch hunderttausend Menschen da und bereit, sie für eine sittliche Pflicht zu halten. Das ist ausschlaggebend. Ich weiß einiges, über das zu diskutieren ich nicht mehr bereit bin. Ich weiß, daß es nur ein sittliches Lebensziel gibt: Intensität, Feuerschweife der Intensität, ihr Bersten, Aufsplittern, ihre Sprengungen. Ihr Hinausstieben, ihr Morden und ihr Zeugen von ewiger Unvergessenheit in einer Sekunde. Ich kenne die Kanonaden der Erdkruste, Staub zerfliegt, alte Dreckschalen werden durchschlagen, heraus siedet das Feuerzischen des Geistes. Ich weiß, daß es keine Entwicklung gibt. Ich weiß, daß das Anhäufen von Massen nicht die Motive dieses Anhäufens (im Menschen) ändert. Daß aus Quantitäten nie durch Addition Qualitäten werden (Entwicklungslehre). Sondern daß nur unsere Zivilisation fortschreitet (ohne Hohn!). Wobei zu sagen wäre, daß Zivilisation die Technik ist, unsere Ermüdungen abzulenken. Daß Zivilisation weder zu bekämpfen noch zu erstreben ist, sondern etwas Vorhandenes, welches uns umfängt, uns verbindlich macht, uns gefangenhält - aber nie beherrscht. Genau zu sprechen: der Fortschritt (unserer) Zivilisation wird uns immer mehr verhindern, unserm Tischnachbar ein paar Ohrfeigen runterzuhauen, aber er wird uns nie verhindern, dies zu wollen.

Ich weiß, daß es nur Katastrophen gibt. Feuersbrünste, Explosionen, Absprünge von hohen Türmen, Licht, Umsichschlagen, Amokschreien. Diese alle sind unsere tausendmal gesiebten Erinnerungen daran, daß aus dem fletschenden Schlund einer Katastrophe der Geist bricht. Nur ein sittliches Lebensziel gibt es: von diesen Erinnerungen die neuen sanften Süßigkeiten der kurz vergangenen Zeiten herabzuhauen. Den Fortschritt der Zivilisation aufzuhalten; herauszustoßen die Selbstverständlichkeit und Sicherheit des Getragenwerdens von der Umwelt. Einen schnellen Augenblick die Intensität ins Menschenleben zu bringen: Unter Erschütterungen, Schrecknissen, Bedrohungen das Verantwortlichkeitsgefühl des Einzelnen in der Gemeinschaft bewußt machen!

Es gibt Helden, und noch wenn sie krepieren, drohen sie Bewegungen des Schreckens an. Die Scharen der Zivilisation, dröhnende Legionen von Gemüsehändlern, Portiers, Journalisten, Bankbeamten, Premierenbesuchern, unglücklichen Lotteriespielern und patriotischen Hurenwirten treten ihre Leichen mit den Stiefelabsätzen zu Brei.

"Wir?" Nein. Ich bin nicht allein. Obzwar dies kein Beweis ist. Aber eine Freude.

Wer sind die Kameraden? Prostituierte, Dichter, Zuhälter, Sammler von verlorenen Gegenständen, Gelegenheitsdiebe, Nichtstuer, Liebespaare inmitten der Umarmung, religiös Irrsinnige, Säufer, Kettenraucher, Arbeitslose, Vielfrasse, Pennbrüder, Einbrecher, Erpresser, Kritiker, Schlafsüchtige. Gesindel. Und für Momente alle Frauen der Welt. Wir sind Auswurf, der Abhub, die Verachtung. Wir sind die Arbeitslosen, die Arbeitsunfähigen, die Arbeitsunwilligen. Wir wollen nicht arbeiten, weil das zu langsam geht. Wir sind unbelehrbar über den Fortschritt, der ist für uns nicht da. Wir glauben an das Wunder, an das Abtun alles Fließenden in uns, daran, daß unsere Körper plötzlich vom feurigen Geist brennend gefressen werden, an eine ewige Sättigung in einem einzigen Moment. Wir suchen Feuerscheine aus unserem Gedächtnis das ganze Leben lang, stürzen hinter jeder Farbe her, wollen in fremde Räume hinein, hinein mit uns in fremde Körper, verwandeln wir uns in Orgelstimmen, ins Schwingen von Instrumenten, schlüpfen wir durch alle Zellklumpen der Musik, heraus und wieder drinnen, wie Blitze.

Wir zünden eine Zigarette an, wir passen uns in einen neuen Rock, wir trinken Schnaps; Frauen lassen sich mit zuen Augen und wirren Armen ins Wasser fallen (auch sind anbetungswürdige brandstiftende Frauen da). Wir stürzen uns, mit vier Armen grinsend verkrümmt auf lächerliche Chaiselongues, über Gebirge von Röcken hinweg dringen wir ineinander; es sind für uns Wunder. Und wir tun das alles immer wieder, weil wir nie bis ans Ende enttäuscht sind. Unsere Hoffnung ist unermeßlich, daß die übermäßige Pressung der Seligkeit das tägliche Leben der Zivilisation in Trümmer sprenge.

Wer sind wir? Wir sind die Menschen aus den großen Städten. Herausgetrieben in die Luft gepfeilte Silhouetten zwischen Jahrhunderten. Wir sind die, denen ein Aufenthalt auf der Haut schmerzt; Sekunden der Enttäuschung würden unvergeßlich brennende Wunden der Langeweile fürs Leben. Es muß alles so schnell vorüber, daß die Vergangenheit zischend wie ein Staubschweif hinter Motoren in die Luft fährt. Um uns die Luft muß zittern. Niemals warten! Hindurch durch die schnellen Freundschaften und die Wutausbrüche Rußlands, die gelbgoldenen Trompeten-Sermone Frankreichs, unter italienisches Mißtrauen, blitzschnelles Aufdecken zwischen Konventionen, Hingegebenheit, stechende Worte, Sympathien, Überfälle - hindurch durch Englands Docks, morgens um fünf, unter einem stinkenden Berg von Menschen, die auf Arbeit warten, bereit vorzuspringen und den Nebenmann niederzutreten; hindurch durch den heulenden grauen Staub von Whitechapel ... Wir wollen nicht länger warten. Wir können es nicht länger aushalten.

Wir lieben diesen politischen Dichter so, weil er es nicht aushalten kann. Wir waren noch Schuljungen, da hat uns dieser Europäer gelehrt, daß man nicht zu warten braucht. Und daß "Geduld, alles wird sich schon entwickeln", eine Stammtischparole ist. Der Mann, Deutschland von Gnaden geschenkt, war immer eine lebendige Katastrophe. Sein Leben ist ein schon mystenhaftes Beispiel unseres Nicht-warten-Könnens. Er kam immer mit Sprengungen in eine deutsche Öffentlichkeit, die gewöhnt ist, Schweinereien so lange entrüstet zu bemurmeln, bis sie sich einkalken. Sein Leben wäre klar, wenn man sich diese folgerecht gebaute Spirale ausdenken könnte: Er beseitigt in der großen Stadt Tschikähgo Existenzen; einen herrschenden Kritiker, der von Kritisierten bar Geld und Victualien erpreßt. Einen herrschenden Dichtersmann, dessen Fett die Beef-Fabrikanten zum Applaudieren bringt. Einen Polizeiregenten einen Boß, den überhaupt niemand mehr eträgt. Folgerecht ist dies Leben! Wie, und nur, weil dieses Wirken in der ferner Stadt Tschikähgo abläuft, durch die Ferne exotisch umhaucht ist, sollt es uns mehr angehen, als, sagen wir, in Berlin? Wär in Berlin nicht dieser Weg viel Unsriger: vom Kritiker Tappert, dem gesellschaftlichen Fall; über den Dichter Sudermann, dem öffentlichen Fall; zum Dirigenten Jagow, dem politischen Fall?

Ich muß immer lachen, wenn ein Synthet ängstet: Destruktion. Uns macht nur die (einzig!) sittliche Kraft der Destruktiven glücklich, Beweis: Dieser politische Dichter hat jedesmal die deutsche Sprache bereichert. Er hat Rüdigkeiten gelehrt, die im deutschen Bereich noch keiner ausgedacht hatte. Immer, wenn er auffliegen ließ, wurden einzig unzerstörbare Geistigkeiten freigelegt; Beziehungen unserer (sorgfältig versteckt gehaltenen) täglichen Erfahrungen zu, ja, zu Seelischem.

Gewöhnung, Konservierung, Einpökelung, Abwendung, Schwindel ist es, wenn man den Fall dieses Europäers aus der Stadt erledigen will: "Er hat Mut, zugegeben!" Schwindel. Mut ist ein Symptom. Mut hat jeder Literat, wenn er dreimal um den Schreibtisch läuft. Es kommt darauf an, den Mut (oder den Unmut) zu wollen. Ich schrieb, vor etwa einem Jahr, und davon werde ich nichts zurücknehmen können.

"Dieser Mann, der Eindrücke empfangen und geben kann, wie die Dichter, opfert selbst und bewußt das eilende, helle Leben; er mordet seine Lust. Mit einer ungeheuren Konzentration von Energie wandelt er Gefühlsformen völlig zu Zielen um, macht alle seligen Gleichgewichtsgenüsse seines Relativismus zu nicht; und dieser von der Natur Eingesetzte, dieser herrliche ethische Jude - blond mit blauen Augen, ihr Rassentrottel - gibt Werte!"

Es kommt auf die Umwandlung der Energie an. Sittlich ist es, daß Bewegung herrscht. Intensität, die unser Leben erst aus gallertiger Monadigkeit löst, entsteht nur bei der Befreiung psychischer Kräfte. Umsetzung von Innenbildern in öffentliche Fakta. Kraftlinien brechen hervor, Kulissen werden umgeschmissen, Räume werden sichtbar, Platz, neue Aufenthaltsorte des Denkens; bis zur nächsten Katastrophe. Wir leben erst aus unsern Katastrophen, Störer ist ein privater Ehrentitel, Zerstörer ein religiöser Begriff. Und darum ist es gut, daß die Literatur in die Politik sprengt.

Jedoch: in Deutschland hält man einen Universitätsprofessor für einen Genius, wenn er irgendwie auf das Jahr 1912 Bezug nimmt. Soviel Menschlichkeit traut diesem Gewerbe niemand zu. in Deutschland hält man einen Reichstagsabgeordneten für eine Individualität, weil er seit zehn Jahren immer dasselbe Buch von Anatole France zitiert. Soviel Intelligenz hat niemand von einem Parlamentarier erwartet. In Deutschland hält man einen Revisionisten für den künftigen Leiter der Geschicke, weil er in Frisur und studierter Haltung Lassalle ähnlich sieht. Soviel Impetuoso hat man von einem Sozialdemokraten nie erwartet.

Die bescheidenste Öffentlichkeit imponiert in Deutschland so ungeheuer, weil man sie zunächst, insgeheim, von Geburt aus für minderwertig erachtet. Die Möglichkeit, daß einer unter Umständen gezwungen sein könnte, sich unverhalten zu benehmen, gilt schon als die (durchaus vollendete) Tatsache der Unverhaltenheit. Darauf fallen wir alle in Deutschland rein; immer wieder. Alle. Als, nur eins vieler Beispiele, Hermann Wendel, ein wertvoller Publizist deutscher Sprache, in den Reichstag kam, haben wir uns alle gefreut. Wir trauten ihm zu, damals, daß er das Ungeschäftsmäßige, den gutgeschriebenen Satz, Ahnungen vom Blut und die präzis tötende Glosse der Polemik in die Politik bringe. Wir haben uns natürlich getäuscht. Aus Gedankenlosigkeit; wir hatten den ersten Hauptsatz zur Politik vergessen. Verhaltenheit ist unsympathisch, aber die Atmosphäre der Öffentlichkeit macht in Deutschland die Leute dämlich.

Die Geschichte ist lächerlich. Wer in Deutschland die Öffentlichkeit besteigt, wird "fortschrittlich". Er fühlt nicht mehr die Verpflichtung zu helfen, sondern hat die Unverschämtheit, erziehen zu wollen. Hier sagt, in der Öffentlichkeit politischer Läufte, kein Mensch mehr, wie er sich die Dinge denkt, sondern wie er ... wünscht ... daß man verstehen soll ... wohin eine Vorbereitung zielt ... die bewirkt ... daß man einmal verstehen wird ... was er jetzt verschweigen hat. Fortschritt.

Politiker, die auch anständige Menschen sind, halten oft das Gelächter über ihre Politik für Symptom verstandloser Indifferenz. Indifferenz für Gemeinheit. Sie irren. Es ist nur Ablehnung einer Unterschätzung; Verachtung dessen, der einen unterschätzt. Nicht billige Überlegenheit, sondern eine, die uns trauert, und die wir sehr wegwünschten. Beispiele wären: Ein Musiker hat den Ruf des gewaltigsten Kontrapunktikers, und man kennt nur Metropolliedchen von ihm. Ein Dichter heißt genial, und hat etwa nur Karl-May-Romane veröffentlicht, und ein geheimnisvoll schaffender großer Maler hat beide mit Illustrationen versorgt.

Wir wünschen, uns mit unsern Politikern zu unterreden; nicht, von ihnen erzogen zu werden. Wir verwehren dem deutschen Politiker den Zutritt zu unserer Gesellschaft. Er schreibt zu schlecht. Er verwechselt Verständlichkeit (die ist Anrühren von Dingen, als welche von Geburt an in uns allen liegen) mit Unwichtigkeit. Und er ist sehr anständig, wenn er unter Parenthesen durchscheinen läßt, daß diese unwichtigen, weitmaschig gestrickten Reden nicht seine Angelegenheiten sind. In Momenten der Bewußtheit. Dies ist die Atmosphäre der deutschen Politiker. Währenddem in Frankreich die Politik den Menschen hebt, einen kaufmännischen Angestellten zu einem europäischen Schriftsteller macht, die (ewig erstrebenswerte) Kunst der Konzentration in die Menge bringt (man denke an die Szene: Herr Clémenceau, niemals ein Genie, doch ein Vertreter, deutet in einem höflichen Sätzchen von fünf Worten auf einen Quidam. In den Gängen laufen die Leute umher; ein Minister ist gestürzt. Und hinter diesem Mot stand nur ein Fragezeichen, wonach eine geformte Rede weiterging). Herr Bürger Cochon, ein Obdachloser, sieht aus seiner Wohnungslosigkeit das "Syndikat der Von-Hauswirten-vor-die-Tür-Gesetzten" erstehen, er gedenkt nunmehr, Stadtrat zu werden. Er redet gut und witzig zum Brüllen. dabei ist kein Zweifel, daß dieser Mann, der jetzt bewegliche Phantasie und Handlungsfähigkeit übt, einmal mit der berühmten "Rente" sehr zufrieden sein wird; kein Zweifel, daß Clémenceau ein Gauner ist. Allein in diesen Grenzen der französischen Sprache ist das Schöne, daß Politiker an ihren Leuten nicht Pädagogik treiben, sondern injektionen machen. Sie steigern. Sie haben ihre gegenwärtigsten Privatwünsche im Herzen (gleichviel ob aus Schurkismus oder Notlage) und ihre Intensität steckt die Luft in Brand.

Da möcht ich etwas Herrliches von Robert Musil hersetzen. Und ein Satz, moralisch und undeutsch wie schöne Brückenbogen. Lehrhaft wie von einem Enzyklopädisten, psychologisch wie von einem Jesuiten; tatsächlich und als runde Erkenntnis gesprochen wie von einem Visionär. Er sagt - in dem unschätzbaren, menschenfreundlichen, darum unermeßlich liebenswerten Novellenbuch "Vereinigungen" -, er sagt: "Es kommt ja nur darauf an, daß man wie das Geschehen ist und nicht wie die Person, die handelt."

Es ist zu fragen: Wie kann ein Mann unseres Verstandes den Entwicklungsschwindel stützen? (Man antwortet sich selbst: aus Güte versickernd in geduldetes Mißverständnis!) Aber wo ist die berühmte "Entwicklung" und - wo nicht?

Entwicklung - Jargon des 19. Jahrhunderts; gleich = Steigerung von Fähigkeiten aus einer Summierung von Mengen. (Qualitäten aus Quantitäten. Die Nuance als Stufe.) Wirkt re vera nur bei dem, was man, physikalisch gesprochen, "Masse" nennt. Also in der Zivilisation. Alles Technische steht unter der Entwicklung; die beliebten Fabrikschornsteine (in den netten Beleuchtungen populärer Maler), die Eisenbahnen ("das gewaltige Schienennetz"), die Telephone, die Rekorde der Titanics, die Drahtlosigkeiten, Seifen, Setzmaschinen, Kunstweine, die Gummiartikel, Photographien, Polizeiverwaltungen, die Kanonen, Luftschiffe, Konservenfabriken, Füllfederhalter, Mittagsblätter, die Anweisungen zu hypnotisieren, die gut imitierten Teppiche, Akkumulatoren, Gartentische, Gipsabdrücke, Rotationsdruck, Volksheere, Harrod, Duval, Aschinger und Sir Thomas Lipton - alle können sich entwickeln. Oder ist dies ein ungenaues Wort? Etwa so: alle können sich verfeinern und vermannigfaltigen; fortschreiten - Atome umlagern unter Druck und Widerdruck. Nur kann sich nicht entwickeln, was die Entwicklung macht; der - entschuldigen Sie - Geist. Einer kann Groschensemmeln an eilige Gäste verkaufen, um zwanzig Jahre später die Wirtschaft des pleitegegangenen Austellungsparks zu übernehmen (Und selbst wenn Armeen von modern funktionierenden Lokalreportern begeistert mir beistimmen, ich darf's nicht unterdrücken: Mein Entzücken über das Wahrheitsdrängeln der dreitausend Bilderbolde, Professeurs, Regierungsräte, die ihr sogenanntes Schaffen als Aschingerkunst zu enthüllen gewillt waren). Das ist eine Entwicklung. Der Weg vom Wurschtbrötchen bis zur neuen Millionenpleite ist kontinuierlich, ein Fortschritt.

Aber Ideen kriechen nicht so auseinander heraus. Zwischen der Idee, nun, des Luftschiffes und der Idee des Aeroplans gibt es weder eine Entwicklung noch einen Fortschritt. Sie sind ganz unabhängig voneinander. Ideen sind immer da, und immer neu. Und jede Idee ist eine Katastrophe, wie jeder neue Mensch, den man kennenlernt. Einmal, als der kritische Dichter seine Wut bekam (in der er instinktiv zum Geist gegen die Zivilisation hält), gebrauchte er auf den typischen Zivilisationsdichter dieses Wort: "In Deutschland nennt man jeden, der das Messer nicht in den Rachen stopft, einen Ästheten." Man kann die (begreifliche, doch komische) Absicht der Zivilisationsrepräsentanten: ihre Entwicklungswelle für die der Welt zu halten, nicht stärken, witziger: sittlicher bescheinwerfen.

Zivilisation kann man lernen. Essen, sich in Grenzen aussprechen, unaustößig sein: Geschmack. Alles zu lernen. Dies vom Geist zu sagen, wirkt sofort komisch. Nicht vielleicht aus mangelnder Gewohnheit. Sondern aus sicherster Überlegenheit vor dem rein Quantitativen, Zusammenklebenden, Massigen, naturkundlich geredet, dem Beharrensvermögen der Zivilisation.

Man sieht, es gilt hier nicht, gegen die Zivilisation zu sein. Dies wäre ein entsetzlicher Unsinn. Ebensogut könnte man gegen "Quantität" oder gegen "Materie" sein wollen. Verse, gesäumet von der Farbe Rousseauscher Prismatik "seht, wir Wilden sind doch ... " oder "wir Kokotten sind doch bessere Menschen" oder "seht, wir Künstler ... " sind Quatsch. Die Zivilisation ist etwas Vorhandenes. Aber dies Vorhandene ist eine sehr partielle Angelegenheit der Welt. Im übrigen gibt es noch den Geist, den Geist, den Geist.

Der gute Dichter dichtert nicht von den Fabriken, den Telefunkenstationen, den Automobilen, sondern von den Kraftlinien, die aus diesen Dingen im Raume umherlaufen. Das Ding ist für Menschen da. Wir sind keine Idylliker. - Nun, nachdem das Maulaufreißen vor der Technik vorbei ist, weil man sie als etwas Selbstverständliches eingeordnet hat; nun ist kein prinzipieller Unterschied mehr zwischen der Ilias und H. Manns "Kleiner Stadt". Kein prinzipieller. Was die Ilias näherrückt! - Kraftlinien bauen eine Dichtung. (Und nur solang man glauben konnte, daß Zivilisation die ganze Welt vollfüllt, und daß nicht ein Marconisender der bloße Ausdruck einer Idee, sondern ein Ding für sich ist; und solang man diesen Niggerglauben hatte, war Homer "veraltet". Indessen: bloß die Marconisender veralten!)

Ein Telephon ist angenehm, aber es muß manchmal zerstört werden. Die Zivilisation ist wohltuend, aber sie trägt zu viel Zinsen. Wenn's nach der Zivilisation ginge, würde der größte Bauch prämiert, doch scheint sich dagegen etwas im Menschen zu wehren. Denn wenn nicht mal die ganze Kiste klafft, und alle Leute einen Todesschreck kriegen, dann ist das Leben langweilig. Ich zitiere den Dichter: "Immer Salamiwurst ... " Wir freuen uns über jeden Kerl, der einen Moment lang die ganze Entwicklungssituation der Zivilisation zum Gerinnen bringt. Einfältige etwa schwindeln: "Weil die Geste schön ist." Nein - weil er Bewegung in Zusammenhängendes bringt. Herrlich, wer die Kontinuität stört. Höhnungen gegen Gewöhnungen. Krater gegen Demokrater.

Unwürdig ist es des politischen Literaten, des Störers, des Geistigen, des Grundgestaltweisenden, unwürdig ist es seiner, zu glauben, für uns müsse er unter sein Können herab. Der marxistische (Evolutions-)Nachweis, daß die Zivilisation des neunzehnten Jahrhunderts einmal allen verfügbar sein muß - ist eine Überschätzung dieser Zivilisation.

Wir wollen, daß der Dichter hineistößt in die kommerziellen Gleise, diese Eckchen voll Augenzwinkern, diese Preßfehden voll geschwindelter Aufregung, diese Geheimnischen, wo alles längst klar ist, dieses Verschleppen von Krisen. In die Sordinen dieser Immer-ruhig-Blut-Taktik nebst diätarisch bezahlter Aufregung auf Wochen, Tage und Stunden. In diese Bergwerks-, Eisenbahnen-, Petroleum-Interessenschübe. Hinein soll er in die Pathetophon-Vorstellung so man Politik nennt. Und selbst, wenn Hemmungen sich vorschieben; wenn er seinem eigenen Leben nicht recht glauben will, sein Wüten nicht sieht, seine Katastrophen nicht erkennt; nicht mehr weiß, daß er um sich geschlagen hat, daß ihn der Wirbel seiner Aktionen auf Spiralen mitriß (und nicht auf sanften Ebenen). Selbst wenn ihm Naturwissenschaften imponieren, wenn er sonntags in die Entwicklungskirche gehtt; wenn er an die Marxisme glaubt, gehäufte Zivilisationen gäben gehäuften Geist. Selbst wenn er sich einer fixen Idee von himmlischen Hinaufstufungen der Umwelt mehr verpflichtet fühlte, als den Zeichen seines eigenen Lebens: so tut er Unermeßliches, dieweil er in die Politik greift.

Man hat russische Revolutionäre angegriffen, die in fernen Dörfern sagten: Heraus, der Zar hat befohlen, daß ihr Revoltion macht! - Man hat denen vergeworfen, sie stützten das absolutistische Prinzip. Falsch, falsch, Rederei! Sie haben gut getan. (Wertvoll ist doch in diesem Spaß: Durch Stützen Stürzen!) Es kommt darauf an, Erschütterungen zu erzeugen. Wenn der Dichter, der Erschütterer, zur Politik kommt - bei diesem Umwandeln der Selbstgenüsse und Selbstzerfleischungen in Ekel des Handelns, beim tiefen seligen Auskosten der Schweinerei: Volksmann zu sein; beim unermeßlichen Glücksgefühl, wehrlos, im Wind eine Stimme für andere zu sein (wenn man bis dahin seine eigene war) -; bei dieser unschätzbaren Selbstaufgabe, die nur für den konzentrierten Mann da ist, und also von neuem: bei dieser Umwandlung der Kräfte wird Unmeßbares an sittlicher Energie frei. Dies strahlt in den Raum, fährt mit Brisanzeffekt unter die Stühle von Literaten, Genießern, Politikern. Soundsoviel Stuben sind plötzlich, in denen man merkt, daß es in der Welt klafft. Man nennt das die moralische Wirkung.

Darf ich reden, wie sie einmal zu spüren war, als in einer verängstigten Volksversammlung - weil nur zwei dünne Bogenlampen mit vielen Schatten grünlich flammten - der Politerat zu uns sprach. Wie er plötzlich uns kannte, als es um die Sache ging, wie er die ängstlichen Bedürfnisse einer Masse nach Pathos, Würde, Abwehr durchschaute. Mit unerwartet tiefer Stimme, sinnlicher Vergeistung, tiefe schwingende Metallzungen hinter blauen Samtvorhängen: pfefferte er eine Bombe voll Assoziationen unter uns. So konnte er auf einmal zitieren, sagen wir, einen Philipp II.; wir erinnern uns unter erschrecklichem Lächeln an Klassenzimmer, Wut, Ekel. Und wir greifen Wut und Ekel in unser Gefühl auf, um sie gegen jene Institution zu kehren, die von der Versammlung bekämpft wurde. Nun mußte er nur noch Deutungen bestimmen. Nennen, wie von einem Transparent herab, die "moralische Wirkung". Und sie stand wahrhaft da.

Aber nur der erzielt das, der von dem geistigen, freien Schweben freiwillig sich herabschleudern läßt auf die Platt-Form des Volksmanns. Der Geistige, der zum Volksmann wird, gibt von dem Geist ab. Er fühlt, er "schraubt sich herab". Aber in Wahrheit setzt er das Verlorene um. Der Dichter wirkt tausendmal stärker als der Politiker, der im Moment vielleicht fetter effektuiert. Der Dichter ist der einzige, der hat, was uns erschüttert, Intensität. Doch muß man ihn bitten, nicht schon das Herabschrauben allein für erschütternd zu halten. Er soll wissen, daß er ein Erzieher ist, auch ohne die Umstände eines solchen zu machen. Und er wird erinnert, daß es seiner unwürdig ist, etwa einen Justizrat Dr. Spießer vom Hamsterbund für einen Lebensmenschen zu halten, menschlicher und leblicher als er selbst sei. Wir wissen, auch er überschaut beispielsweise, daß die Leute, welche in Abendtoilette Volksstimmung markieren, dieweil sie mit den Stiefelabsätzen sterbende Aufrührer zu Brei treten, von ein paar (demokratischen) Bankiers gemietet sind. Gemietet sind, Empörung zu produzieren. Er weiß, daß diese öffentliche Meinung, diese Matins, Figaros, Petits Journaux, gekauft sind von Bänkern, die ihre allgemeine Existenz bedroht fühlen. Das alles weiß er. Und - welche Pietät kann ihn verpflichten, das Leben in die Länge zu ziehen? Seinen Geist, seine Katastrophen, sein Nicht-mehr-aushalten-Können pädagogisch aufzuwenden in milderen Marxismen für das wählerische, doch indifferente Bürgertum? Diese Horde, die ihn füttert, gewöhnt; verbraucht -: Nieder mit den Demokraten!

Er weiß, Dichter, Polites, Mann der Stadt, weiß, wie dankbar wir ihm für seine Existenz sind. Daß unsere Willen geneigt sind, in seinen Schwingungen zu stoßen. Doch er höre uns. Er glaubt uns. Er wisse, daß ihn sein Körper nicht täuscht; daß sein Leben recht hatte, wenn es ihn über Katastrophen, Ermüdungen, Wutausbrüche, und über Ungeduld, die tötete, geführt hat. Dies alles braucht er heute nicht mehr umzuschalten. Wir sind da, zu denen er direkt sprechen kann, ohne Umwege über Bequemlichkeiten und Wissenschaften. Er spreche auch zu denen, die nicht warten können - wie er nie warten konnte. Zu denen, die an ihm die Unbedingtheit lieben, die in ihm Zerstörerisches fanden, Intensität. Zu seinen Brüdern, den Ungeduldigen. Den Sittlichen. Er verhalte nicht seine heiße Haut hinter den Verteidigungstheorien der Zivilisation (Evolutionsmythen mit nunmehr kirchlichem Klimbim). Er spreche von den Katastrophen, die er zu sehen uns gelehrt hat. Er glaube uns, daß wir nicht Umschweife über Versprechungen hören müssen, um überhaupt hören zu können. Wir sind so ungeduldig, wie er. Drum sprech er von sich, wir werden angerührt. Der Fall liegt so: Verknotung von Wissen um Menschen mit Pflichten für Menschen. (Ein Augenblick der Verlegenheit.) Aber schon von der Möglichkeit dieser Kreuzung steigt sittliche Kraft aus dem Dichter. Doch welch eine Wirkung müßt er haben, wenn unter dem Druck der politischen Pflicht auch das Gewußte ganz gesagt wird!

Für einen politischen Fall der politischen Versprechungen, der Vertröstung auf Kommendes; der Herabstufung von lebendigem Dasein in Entwicklungskonfessionelles - für diesen Fall setzt ich die Formel Dostojewskis hin. (Eines Aufrührers, der sein Ich auf Jahrhunderte ins Volk gesprengt hat.)

Die Legende. Nichtisoliertsein. Gemeinsames suchen. Umhergreifen. Dabei hinfassen, wo die Luft bebt, hinein ins Geäder der Kraftstrahlen. Zusammenballen zur Form der Idee, aus der sie springen: Gestalten. Und sei dies auch Erfundenes, Unmeßbares. So ist es doch das Brennen, in dem gewißlich wir leben. (Brennen, Feuer, Wunden, Abenteuer. Intensität statt bibbernder Zukunft. Denn Altwerden ist Schwindel oder Gemeinheit!) Aber wie aus Illusionen Realismen springen, so steht drüben, auf der andern Seite, unglaubhaft schwebend aus der Legende die Wahrheit als himmlisches Jerusalem.

"Die Legende ist der erste Schritt zur Wahrheit."

Doch täuschungslos gesprochen: sie macht nie den zweiten Schritt.

Der politische Dichter glaube an sein Leben, an seinen Körper, an seine Bewegung. der Dichter greift in die Politik, dieses heißt: er reißt auf, er legt bloß. Er glaube an seine Intensität, an seine Sprengungskraft. Es geht ja weder um unsere Zivilisation, noch um ihre Entwicklung. Der politische Dichter soll nicht seine Situation in Erkenntnissen aufbrauchen, sondern er soll Hemmungen wegschieben. In Deutschland, wo meine Brüder sich verfluchten, als diese Zeilen noch nicht geschrieben waren (und wo man mit manchem, den man liebt, verkracht, da sie geschrieben wurden), in diesem Lande der Verdammnis und der Geißelungen geht es jetzt nicht drum, von unserer Legende zu irgendeiner Wahrheit zu kommen. Es gilt nur, daß wir schreiten. Es gilt jetzt die Bewegung. Die Intensität, und den Willen zur Katastrophe.



Il poeta si dà alla politica

La leggenda è il primo passo verso la verità. Dostojewski

Un poeta critico si dette alla politica, un letterato. Molti mi vogliono convincere a restare indifferente, perché si tratta di un caso sopravvalutato. Per me non è così. Bisogna considerare il fatto che, a questo punto, un uomo insegna politica dopo aver educato il pensiero artistico di una generazione. Se la sua scheda psicologica può ispirare tra non molto l’opinione pubblica (si tratta solo di perseverare), allora anche questa politica sarà utile.

Mi rifiuto di avere a che fare con coloro, porci di scettica ingenuità, che chiedono: ma a che serve fare politica – e la vita -. Si sistema tutto da sé…

La politica è la pubblicazione delle nostre intenzioni morali. E se da qualche parte ci fosse una verità che permettesse di dimostrare che la nostra intenzione morale non è un dovere morale. Ecco presenti centomila persone disposte a considerarla un dovere morale. È determinante. Ci sono alcune cose sulle quali non sono più incline a discutere, lo so. So che l’unico obiettivo della vita è morale: intensità, strisce di fuoco d’intensità, il suo scoppio, il suo frantumarsi, le sue esplosioni. Il suo schizzar fuori, il suo uccidere e il suo generare eterna memoria in un secondo. Conosco le cannonate della crosta terrestre, la polvere si dissolve, vecchie ciotole immonde si spaccano, fuori ribolle il sibilo del fuoco dello spirito. So che lo sviluppo non esiste. So che accumulare masse non cambia i motivi di questo accumulo (nell’uomo). Le qualità non sorgono mai dalle quantità addizionando (teoria dell’evoluzione). La nostra civiltà progredisce soltanto (senza beffe!). Perciò si dovrebbe dire che la civiltà è la tecnica per deviare i nostri sforzi. Che la civiltà non è né da combattere né da ambire, ma è qualcosa di disponibile che ci circonda, ci vincola, ci tiene prigionieri – senza mai dominarci. Per essere precisi: il progresso (della nostra) civiltà ci impedirà sempre di schiaffeggiare il nostro vicino di tavolo, ma non ci impedirà mai di volerlo fare.

So che ci sono solo catastrofi. Conflagrazioni, esplosioni, salti da torri alte, luce, dibattersi, gridare ossessivo. Tutti questi sono i nostri ricordi, mille volte setacciati, di ciò che erompe dalle fauci digrignanti di una catastrofe, lo spirito. L’unico obiettivo della vita è morale: recidere da questi ricordi le nuove e delicate prelibatezze dei tempi appena passati. Fermare il progresso della civiltà; espellere l’ovvietà e la sicurezza di essere sostenuti dall’ambiente circostante. Per un attimo portare l’intensità nella vita umana: fra scosse, orrori, minacce rendere consapevole il senso di responsabilità individuale nella comunità!

Ci sono eroi e anche se crepano, minacciano di moti del terrore. Le schiere della civiltà, legioni roboanti di erbivendoli, portieri, giornalisti, bancari, frequentatori di prime teatrali, giocatori della lotteria infelici e ruffiani patriottici calpestano i loro cadaveri con i tacchi degli stivali fino a ridurli in poltiglia.

“Noi?” No. Non sono solo. Anche se questa non è una prova. È un piacere.

Chi sono i camerati? Prostitute, poeti, magnacci, collezionisti di oggetti smarriti, ladri occasionali, fannulloni, coppie nell’amplesso, fanatici religiosi, bevitori, fumatori accaniti, disoccupati, crapuloni, vagabondi, scassinatori, ricattatori, critici, sonnolenti, gentaglia. E in certi momenti tutte le donne del mondo. Siamo la feccia, i rifiuti, il disprezzo. Siamo i disoccupati, gli inabili al lavoro, i riluttanti al lavoro. Non vogliamo lavorare perché va troppo a rilento. Siamo ostinati di fronte al progresso, per noi non esiste. Crediamo al miracolo, alla scomparsa di tutto ciò che fluisce dentro di noi, crediamo che i nostri corpi vengano divorati dalle fiamme dello spirito infuocato, crediamo al satollamento eterno in un unico momento. In questa vita cerchiamo bagliori di fuoco dalla nostra memoria, ci precipitiamo dietro a un nugolo di colori, vogliamo entrare in spazi estranei, dentro corpi estranei, ci trasformiamo in voci d’organo, in vibrazioni di strumenti, scivoliamo nei grumi cellulari della musica, fuori e di nuovo dentro, come fulmini.

Accendiamo una sigaretta, ci mettiamo una finanziera nuova, beviamo grappa; le donne si lasciano cadere in acqua con gli occhi chiusi e le braccia convulse (e ci sono anche adorabili piromani). Ci precipitiamo ricurvi, a quattro braccia, su ridicole cislonghe sogghignando, ci compenetriamo oltre montagne di finanziere; sono per noi il miracolo. E lo rifacciamo sempre perché fino alla fine non restiamo mai delusi. Siamo oltremodo speranzosi che la compressione smisurata della beatitudine faccia saltare in aria la vita quotidiana della civiltà.

Chi siamo? Siamo gli uomini delle metropoli. Silhouettes sbucate nell’aria come frecce nei secoli. Siamo coloro ai quali un soggiorno duole sulla pelle; secondi di delusione diverrebbero ferite di memorabile dolore del tedio per la vita. Tutto deve finire così in fretta che il passato si innalza dietro ai motori sibilando come una coda di polvere. Intorno a noi l’aria deve tremare. Senza aspettare mai! Passando per le amicizie svelte e gli scatti d’ira della Russia, i sermoni con la tromba giallo oro della Francia, la diffidenza italiana, la rivelazione fulminea tra le convenzioni, la devozione, le parole pungenti, le simpatie, gli assalti – passando per le banchine dell’Inghilterra alle cinque di mattina, sotto una montagna fetida di uomini in attesa di lavorare, pronti ad avanzare e a calpestare il vicino di fila; passando attraverso la polvere grigia ululante di Whitechapel… Non vogliamo rimandare. Non ne possiamo più.

Amiamo questo poeta politico perché non ne può più. Andavamo ancora a scuola quando questo europeo ci insegnò che non bisogna più aspettare. E che “pazienza, tutto avrà un seguito alla fine”, è una battuta da taverna. L’uomo, dono della grazia per la Germania, è sempre stato una catastrofe vivente. La sua vita è già un mitico esempio del nostro non – poter – aspettare. Ha sempre fatto la sua comparsa al pubblico tedesco, abituato a mormorare indignato delle porcherie fino alla calcinazione, con il fragore di una detonazione. La sua vita sarebbe chiara se ci si potesse immaginare questa spirale costruita coerentemente: nella metropoli Tschikähgo elimina esistenze; un critico egemone che estorce da chi viene criticato denaro in contante e vettovaglie. Un poeta egemone la cui pinguedine fa applaudire i fabbricanti di carne di manzo. Un reggente di polizia, un boss divenuto insopportabile a tutti. Questa vita è coerente! Soltanto perché questo agire si svolge in una città distante, Tschikähgo, pervasa da quell’aria esotica dei luoghi lontani, ci dovrebbe riguardare di più che se fosse, diciamo, a Berlino? Non sarebbe questa via a Berlino molto più nostra? Dal critico Tappert, dal caso sociale, passando per il poeta Sudermann, il caso pubblico, fino al direttore d’orchestra Jagow, il caso politico?

Mi viene sempre da ridere quando un sintetista incute paura: distruzione. Soltanto la forza morale (unicamente) della distruzione ci rende felici, la dimostrazione: questo poeta politico ha sempre arricchito la lingua tedesca. Ha insegnato delle grossolanità a cui nessuno era ancora arrivato in ambito tedesco. Ogni volta che fece saltare la copertura, portò allo scoperto solo delle spiritualità indistruttibili; le relazioni delle nostre esperienze quotidiane (mantenute scrupolosamente nascoste) diventano, sì, diventano spirituali.

È assuefazione, conservazione, salmistrazione, allontanamento, inganno se si vuole liquidare il caso di questo cittadino europeo: “ha coraggio, d’accordo!” Inganno. Il coraggio è un sintomo. Ogni letterato ha coraggio se corre intorno alla scrivania tre volte. Ciò che conta è volere il coraggio (o l’indignazione). Ne scrissi circa un anno fa e non ritratterò niente di ciò che ho scritto.

“Quest’uomo che come il poeta può ricevere e dare impressioni, si sacrifica e sacrifica consapevolmente la vita precipitosa, luminosa; uccide la sua voluttà. Con una concentrazione enorme di energia trasforma le forme sentimentali in obiettivi veri e propri, annulla i piaceri equilibratori del suo relativismo; è impiegato dalla natura, questo splendido ebreo etico – biondo con gli occhi azzurri, voi idioti delle razze – date valori!“

Dipende dalla trasformazione dell’energia. È morale che ci sia il movimento. L’intensità stacca in prima istanza la nostra vita dall’essere una monade gelatinosa e sorge soltanto liberando le forze psichiche. Trasformazione di immagini interiori in fatti pubblici. Linee di forza erompono, le scenografie sono rovesciate, gli spazi diventano visibili, posto, nuove dimore del pensiero: fino alla prossima catastrofe. Viviamo soltanto delle nostre catastrofi, perturbatore è un titolo onorifico privato, distruttore un concetto religioso. Perciò è un bene che la letteratura irrompa nella politica.

Tuttavia: in Germania si considera geniale un professore universitario che si riferisce più o meno all’anno 1912. Nessuno crede capace questa professione di tanta umanità. In Germania si considera un deputato del parlamento una personalità, perché cita sempre lo stesso libro di Anatole France da dieci anni. Nessuno si sarebbe aspettata così tanta intelligenza da un parlamentare. In Germania si considera un revisionista la futura guida delle sorti, perché assomiglia, per la pettinatura e il contegno accademico, a Lassalle. Nessuno si sarebbe mai aspettato tanto impetuoso da un socialdemocratico.

In Germania l’opinione pubblica più modesta sovraneggia, perché considerata soprattutto mediocre, segretamente fin dalla nascita. La possibilità che uno possa, forse, essere obbligato a comportarsi indiscretamente, testimonia già a favore dell’indiscrezione (in modo assolutamente compiuto). Ci caschiamo tutti in Germania; sempre. Tutti. Quando, per fare solo un esempio, Hermann Wendel, un pubblicista eccellente di lingua tedesca giunse in parlamento, ne fummo tutti contenti. Lo credevamo, allora, capace di portare in politica lo stile informale, la frase ben scritta, le intuizioni sanguigne e la glossa puntualmente sferzante della polemica. Chiaramente ci siamo sbagliati. Per sbadataggine; avevamo dimenticato la prima legge della politica. La discrezione è antipatica, ma l’atmosfera dell’opinione pubblica in Germania rimbambisce la gente.

La storia è ridicola. Chi in Germania scala l’opinione pubblica è “progressista”. Non si sente più in dovere di aiutare, ma ha l’impertinenza di voler educare. Nell’opinione pubblica delle corse politiche, nessuno dice più come si immagina le cose, ma come… vuole… che si capisca… a cosa mira una preparazione… che causa… che un giorno si capirà… ciò che ora ha taciuto. Progresso.

I politici, che sono anche persone rispettabili, prendono spesso le risate sulla loro politica come un sintomo di insana indifferenza. Indifferenza per meschinità. Si sbagliano. È solo il rifiuto di una sottovalutazione; disprezzo per chi ci sottovaluta. Non superiorità da poco, ma una superiorità che ci compiange e di cui vorremmo tanta sbarazzarci. Per esempio: un musicista è famoso per essere un contrappuntista eccellente, di lui si conoscono solo delle canzonette metropolitane. Un poeta si dice geniale e ha pubblicato solo romanzi alla Karl May, e un pittore importante, misteriosamente creativo, ha corredato entrambi di illustrazioni.

Vorremmo conferire con i nostri politici; non essere educati da loro. Vietiamo al politico tedesco l’accesso alla nostra società. Scrive troppo male. Confonde la comprensibilità (cioè toccare le cose come tali, in noi innate fin dalla nascita) con l’irrilevanza. Ed è molto corretto quando fa trapelare tra parentesi che questi discorsi irrilevanti, lavorati a maglia larga, non lo riguardano. Momenti di consapevolezza. Questa è l’atmosfera dei politici tedeschi. Intanto, in Francia, la politica eleva l’uomo, trasforma un impiegato commerciale in uno scrittore europeo che apporta nella folla (eternamente auspicabile) l’arte della concentrazione (si pensi alla scena: il signor Clémenceau, mai un genio ma un rappresentante, accenna in una frasetta cortese di cinque parole a un tizio qualunque. Nei corridoi girovaga la gente; un ministro è rovesciato. E dietro questa parola c’era solo un punto interrogativo, dopo di che continuava un discorso formato). Il signor cittadino Cochon, un senzatetto, vede la sua condizione di senzacasa dar vita al “sindacato dei – messi – alla – porta – dai – padroni – di – casa”, ha intenzione d’ora in poi di diventare consigliere comunale. Parla bene con spirito arguto e mugghiante. Senza dubbio, quest’uomo, che ora fa pratica di fantasia vivace e capacità d’agire, un giorno sarà molto soddisfatto della famosa “pensione”; senza dubbio, Clémenceau è un imbroglione. Soltanto entro questi limiti della lingua francese il bello è che i politici non fanno pratica di pedagogia con la loro gente, ma fanno iniezioni. Incrementano. Custodiscono i loro desideri privati più attuali nel cuore (poco importa che sia per furfanteria o necessità) e la loro intensità dà fuoco all’aria.

A questo punto vorrei dire qualcosa di stupendo riguardo a Robert Musil. E una frase, morale e non tedesca, come le belle arcate di ponte. Didascalica come quella di un enciclopedista, psicologica come quella di un gesuita; vera e pronunciata come la conoscenza rotonda di un visionario. Dice – nella raccolta di racconti “Incontri”, inestimabile, umana, perciò incommensurabilmente amabile, dice: “ciò che conta è essere come l’accaduto e non come la persona che agisce.”

Viene da chiedersi: come può un uomo dotato del nostro stesso raziocinio supportare l’imbroglio dello sviluppo? (La risposta viene da sé: a fin di bene disperdendosi nel malinteso tollerato!) Ma dov’è il famoso “sviluppo” e - dove non è?

Sviluppo – gergo del 19° secolo; uguale = aumento di capacità addizionando quantità. (Qualità dalle quantità. La sfumatura come stadio.) Agisce re vera solo su ciò che si chiama ”massa”, in termini fisici. Allora nella civiltà. Tutto quello che è tecnica passa per sviluppo; le famose ciminiere delle fabbriche (nelle simpatiche illuminazioni di pittori popolari), le ferrovie [“la portentosa rete ferroviaria”], i telefoni, il record del Titanic, la comunicazione senza fili, i saponi, le compositrici, i vini artificiali, gli articoli in gomma, le fotografie, le amministrazioni di polizia, i cannoni, i dirigibili, le fabbriche di conserve, le stilografiche, i giornali del mattino, le istruzioni per l’ipnosi, le buone imitazioni di tappeti, gli accumulatori, i tavoli da giardino, i calchi in gesso, lo stampato in rotocalco, gli eserciti popolari, Harrod, Duval, Aschinger e Sir Thomas Lipton – tutti possono svilupparsi. Oppure questo è un termine impreciso? Qualcosa del genere: tutti possono affinarsi e moltiplicarsi; progredire, circondare gli atomi sotto pressione e contropressione. Solo non si può sviluppare ciò che rende possibile lo sviluppo; lo – scusate – spirito. Uno può vendere panini da un centesimo a ospiti frettolosi per poi rilevare, venti anni più tardi, l’osteria del parco espositivo fallito (E anche se gli eserciti di reporter locali, modernamente funzionanti, concordano con me entusiasti, non riesco a farne a meno: sono rapito dalla ricerca della verità dei tremila pittorastri, professori, governi cantonali intenzionati a rivelare la loro cosiddetta creazione come arte di Aschinger). Questo è lo sviluppo. La via dal panino con il salame alla nuova bancarotta milionaria è continua, un progresso.

Ma le idee non sbucano fuori separate le une dalle altre. Fra l’idea, appunto, del dirigibile e quella dell’aeroplano non c’è né sviluppo né progresso. Sono del tutto indipendenti l’una dall’altra. Le idee ci sono sempre e sono sempre nuove. E ciascuna idea è una catastrofe, così come ogni nuova conoscenza umana. Una volta, quando il poeta critico si adirò (difese istintivamente lo spirito contro la civiltà), si rivolse al tipico poeta della civiltà con queste parole: “In Germania si chiama esteta chiunque non ficchi il coltello in gola.” Non si può rafforzare l’intenzione (comprensibile ma strana) dei rappresentanti della civiltà di ritenere che la loro ondata evolutiva sia quella del mondo, in tono più faceto: di gettare un faro più morale.

La civiltà può essere appresa. Mangiare, esprimersi nei limiti, essere onesti: gusto. Tutto apprendibile. Fa uno strano effetto sostenere lo stesso dello spirito. Non forse per mancanza di abitudine. Bensì per l’indiscussa preminenza del puro quantitativo, incollato, massiccio, della capacità di perseveranza della civiltà, parlando dal punto di vista delle scienze naturali.

Vedete, qui non si tratta di essere contro la civiltà. Sarebbe terribilmente assurdo. Allo stesso modo si potrebbe essere contro la “quantità” oppure contro la “materia”. I versi orlati dal colore prismatico rousseauiano “guardate, noi siamo selvaggi ma…” oppure “ma noi cocottes siamo persone migliori” oppure “guardate, noi artisti…”, sono sciocchezze. La civiltà è qualcosa di esistente. Ma questa esistenza è solo una parte della questione mondiale. D’altronde c’è ancora lo spirito, lo spirito, lo spirito.

Il buon poeta non canta di fabbriche, di radio televisive, di automobili, ma di linee di forza che queste cose mettono in giro nello spazio. L’oggetto esiste per l’uomo. Non siamo idillici. Dunque, una volta passato lo spalancar della bocca davanti alla tecnica, perché classificata come qualcosa di ovvio; ebbene non c’è più nessuna differenza di principio tra l’Iliade e la “Piccola città” di H. Mann. Più nessuna differenza di principio. A cosa si avvicina l’Iliade! – Le linee di forza costruiscono una poesia. (E solo finché si crede che la civiltà riempia tutto il mondo e che il trasmettitore di Marconi non sia la mera espressione di un’idea, ma una cosa per sé; e finché si aveva questa fede da negri, Omero era “antiquato”. Invece: semplicemente far cadere in disuso il trasmettitore di Marconi!)

Un telefono è comodo, ma qualche volta va distrutto. La civiltà è benefica, ma con un alto tasso di interessi. Se dipendesse dalla civiltà, il ventre più capiente verrebbe premiato, ma c’è qualcosa nell’uomo che sembra opporre resistenza. Poiché se non si spalanca mai la scatola intera e la gente non si spaventa a morte, allora la vita è tediosa. Cito il poeta: “Sempre salame…”. Siamo contenti per chiunque coaguli per un momento l’intera situazione evolutiva della civiltà. Gli ingenui raccontano un sacco di fandonie come: “perché il gesto è bello.” No, perché mette in relazione il movimento. È magnifico chi disturba la continuità. Derisioni contro assuefazioni. Craterico contro democratico.

Non è degno del letterato politico, del perturbatore, dello spirituale, foriero della forma fondamentale, non è degno di lui credere di dover scendere al di sotto del suo sapere per noi. La dimostrazione marxista (dell’evoluzione) che la civiltà del 19° secolo, un giorno, debba essere disponibile a tutti – è una sopravvalutazione della suddetta civiltà.

Vogliamo che il poeta penetri nei binari commerciali, negli angolini colmi di occhi ammiccanti, nelle faide piene di finta eccitazione, nei segretucci dove tutto è già chiaro da tempo, nel procrastinare della crisi. Nelle sordine di questa tattica – del – sangue – freddo insieme alla concitazione pagata come diaria per settimane, giorni e ore. Che penetri nello spingere delle miniere, delle ferrovie, degli interessi petroliferi. Dentro nella rappresentazione patetofonica chiamata politica. E anche se le inibizioni premono per passare avanti; se lui non vuole dare la giusta credibilità alla sua vita, non vede la sua collera, non riconosce le sue catastrofi; non sa più di essersi dibattuto, che il vortice delle sue azioni lo trascina in una spirale (e non su una superficie piana e lieve). Anche se le scienze naturali gli incutono rispetto, se di domenica si reca nella chiesa dello sviluppo, se crede al marxismo, le civiltà ammucchiate produrrebbero uno spirito ammucchiato. Anche se si sentisse più obbligato verso l’idea fissa di un’ascesa graduale e celeste dell’ambiente circostante che ai segni della propria esistenza: allora compie cose incommensurabili perché si dà alla politica.

Sono stati attaccati i rivoluzionari russi che in paesi lontani dicevano: fuori, lo zar ha ordinato di fare la rivoluzione! – Sono stati accusati di appoggiare il principio assolutistico. Sbagliato, sbagliato, chiacchiere. Hanno fatto bene. (In questa burla vale ancora: rovesciare appoggiando!) Ciò che conta è scuotere. Se il poeta, il concussatore, arriva in politica – con questa trasformazione di autocompiacimenti e autolesionismo in disgusto per l’azione, con questo profondo assaporare beato la turpitudine: essere un uomo del popolo; con questo senso infinito di felicità, inerme, essere una voce per gli altri nel vento (se fino ad allora si era la propria voce) -; con questa abnegazione inestimabile che esiste solo per l’uomo concentrato, e allora daccapo: con questa trasformazione di forze si libera l’energia morale all'infinito. Che irradia lo spazio, con effetto dirompente arriva sotto le sedie dei letterati, degli edonisti, dei politici. All’improvviso ci sono tante stanze, dove si osserva che al mondo c’è un vuoto. Lo si chiama effetto morale.

Posso dire come l’ho percepito io, una volta, quando il politerat ci parlò in un’assemblea popolare impaurita – perché solo due esili lampade ad arco con molte ombre emanavano una luce verdastra. Come a un tratto seppe chi fossimo quando si entrò in merito alla questione, come intuì le pavide esigenze della massa di pathos, di dignità, di difesa. Con una voce inaspettatamente baritonale, con spiritualizzazione sensuale, con profonde lingue metalliche vibranti dietro tendaggi di velluto blu: ci scaraventò dietro una bomba piena di associazioni. Così poté di colpo citare, diciamo, Filippo II.; ci ritornano in mente le aule, la rabbia, il disgusto e sorridiamo di un sorriso inorridito. E in ciò che sentiamo, cogliamo rabbia e disgusto, e li rivoltiamo contro quella istituzione osteggiata dall’assemblea. Ora doveva soltanto definire le interpretazioni. Nominare “l’effetto morale” come ripreso dal basso di uno striscione. E l’effetto stava proprio là.

Solo colui che si fa scaraventare giù, volontariamente, dal libero fluttuare dello spirito sulla piattaforma dell’uomo del popolo, raggiunge questo obiettivo. Lo spirituale che diventa l’uomo del popolo, emana dallo spirito. Sente di “arrampicarsi in basso”. Ma in verità converte ciò che si è perso. L’operare del poeta è mille volte più forte di quello del politico che, forse al momento, effettua più grassamente. Il poeta è l’unico a possedere ciò che ci scuote, l’intensità. Ma dobbiamo pregarlo di non considerare sconvolgente l’arrampicata in basso di per sé. Deve sapere di essere un educatore, anche senza crearne le condizioni. Gli viene fatto presente che non è degno di lui considerare un consigliere di giustizia come il Dr. Spießer vom Hamsterbund un’anima gemella, più umano e più vivo di quanto non sia lui stesso. Sappiamo che non gli sfugge di osservare, per esempio, che la gente vestita di gala contraddistingue l’umore popolare, perché prende a calci i rivoltosi moribondi fino a ridurli in poltiglia, è ingaggiata da un paio di banchieri (democratici). Ingaggiata per produrre sdegno. Sa che l’opinione pubblica, i Matins, i Figaros, i Petits Journaux sono comprati dai banchieri che vedono minacciata la propria esistenza in generale. Tutto questo lui lo sa. E – quale rispetto lo può obbligare a tirare per le lunghe la vita? L’impiego pedagogico del suo spirito, delle sue catastrofi, del suo non - poterne – più in marxismi più blandi a vantaggio della borghesia selettiva, ma indifferente? Questa orda che lo nutre, lo assuefa, lo consuma: abbasso i democratici!

Sa, il poeta, il polite, l’uomo di città, sa quanto gli siamo grati per il solo fatto di esistere. Perché noi vogliamo tendenzialmente colpire le sue vibrazioni. Sì, ci ascolta. Crede a noi. Sa che il suo corpo non lo pianta in asso; che la sua vita aveva ragione guidandolo attraverso le catastrofi, le pene, gli scoppi d’ira e l’impazienza mortale. Oggi non deve più commutare tutto questo. Siamo qui, può parlarci direttamente senza passare per la comodità e la scienza. Parla anche a coloro che non possono aspettare – che come lui non ha mai potuto aspettare. A coloro che di lui apprezzano l’incondizionalità, a coloro che gli hanno trovato dentro qualcosa di distruttivo, l’intensità. Ai suoi fratelli, agli impazienti. Agli etici. Non reprime il suo sangue caldo dietro a teorie difensive della civiltà (i miti evoluzionistici e ormai il cerimoniale ecclesiastico). Parla di catastrofi che ci ha insegnato a vedere. Crede a noi, a noi che non abbiamo bisogno di stare ad ascoltare tanti giri di parole sulle promesse, tanto per poter ascoltare qualcosa. Siamo impazienti come lui. Perciò, parlando di sé, ci tocca personalmente. Questo è il caso: intreccio di conoscenze sull’essere umano con i doveri per l’uomo. (Un momento di imbarazzo.) Ma già da questo possibile incrocio scaturisce la forza morale del poeta. E che effetto avrebbe se, sotto la pressione del dovere politico, il sapere si palesasse con la parola! Per il caso pubblico di promesse politiche, di sostegno per il futuro; del degradare dell’esistenza vivente nella confessione dello sviluppo – per questo caso mi rifaccio alla formula di Dostojewski. (Di un ribelle che per secoli ha fatto esplodere il proprio io nel popolo).

La leggenda. Non essere isolati. Cercare insieme. Andare tastoni. E poi toccare dove l’aria trema, dentro nelle venature dei raggi di forza. Condensarsi nella forma dell’idea dalla quale fuoriescono: figure. Anche se è qualcosa di inventato, di incommensurabile. È vero, però, che è il fuoco in cui viviamo. (Ardore, fuoco, ferite, avventura, intensità invece di un futuro da brividi. Perché invecchiare è inganno oppure abiezione!) Ma così come dalle illusioni scaturiscono i realismi, così laggiù, dall’altra parte, si trova la verità che, come la Gerusalemme celeste, si libra inverosimilmente dalla leggenda.

“La leggenda è il primo passo verso la verità.”

Ma in tutta sincerità: non fa mai il secondo passo.

Il poeta politico crede alla sua vita, al suo corpo, al suo movimento. Il poeta si dà alla politica, cioè: lacera, porta alla luce. Crede alla sua intensità, alla sua forza esplosiva. Non si tratta né della nostra civiltà né del suo sviluppo. Il poeta politico non deve esaurire in conoscenze la sua condizione, ma deve rimuovere le inibizioni. In Germania, dove i miei fratelli si maledicevano, quando queste righe non erano ancora state scritte (e dove si è rotto con chi ci è caro dopo che furono scritte), in questo paese della dannazione e delle fustigazioni non si tratta, adesso, di giungere a una qualunque verità partendo dalla nostra leggenda. Dobbiamo procedere. Dobbiamo muoverci ora. L’intensità e la volontà di catastrofe. (la traduzione è mia)